Am 19. Juni 1872 lud das »provisorische Comitee« zur konstituierenden Sitzung für den 22. Juni ein, und der »Turnverein 1872 Saarlouis« wurde dort gegründet. Am 18. Juni 1997 – am 125. Jahrestag des ersten Treffens des »provisorischen Comitees« – veröffentlichte die Saarbrücker Zeitung die Nachricht, dass sich die Basketballer des TV 1872 Saarlouis einen »Kampfnamen« zugelegt hätten. Seitdem tragen die Basketballer der Abteilung den Beinamen »Royals«.
1997 hatte der Turnverein 17 Abteilungen und die Abteilung Basketball war eine davon. Die Verwaltung teilten sich Dr. Chrstian Molitor als Abteilungsleiter und Raoul Mailänder als Stellvertreter. Basketballsport in Saarlouis war im Aufwind. Seit einiger Zeit spielten die Damen des Vereins bereits in der Bundesliga. Hermann Paar, der verantwortliche Trainer gab die Betreuung der Herrenmannschaft an Christian Neuber ab, damit er sich ausschließlich auf die Bundesliga-Damen konzentrieren konnte. Die Kreissporthalle erhielt ihren Parkettboden. Biggi Hartung war »Sportlerin des Jahres« in Saarlouis geworden. Die deutsche männliche U-22-Nationalmannschaft spielte in der Kreissporthalle gegen die Mannschaft der University of Colorado. Am 18. April traf die Dt. Damen-Nationalmannschaft auf die Russische, die als Welt-Spitzen-Team den Sieg aus Saarlouis mitnahm – Basketball-Saarlouis »boomte«.
Die Abteilung lobte zusammen mit McDonalds-Saarlouis einen Wettbewerb aus, der ein Logo für die Abteilung des TV Saarlouis hervorbringen sollte. Mit einem neuen Logo sollte der Saarlouiser Basketballsport gestützt werden und die Bildmarke für Interesse und Bekanntheit sorgen. »Mir wäre “Sunkings” lieber gewesen«, sagte Dr. Christian Molitor, aber der gekürte Logo-Entwurf trug den Namen »Royals«. Die Gewinnerin des Wettbewerbs war Sabine Hilger. Ihr eingereichter Entwurf war ein Wappen-Bild, und sie hatte den Namen »Royals« in Anlehnung an die französische Entstehungsgeschichte der Stadt Saarlouis ausgewählt: Im »königlichen« Auftrag des »Roi Soleil« war die Stadt Sarrelouis 1680 gegründet worden. Da aber in der Moderne das Englisch-Sprachige bedeutsamer als das Französische geworden ist, erhielt die englische Aussprache »Royals« [ ‘rɔɪəls ] den Vorzug vor der französischen [ Rwajal ].