12. Spieltag in der Toyota-DBBL-Basketball-Bundesliga 2024/25
21. Dezember 24, 15h Stadtgartenhalle Saarlouis
In den letzten Sekunden des 4. Viertels konnte Keltern mit 2 Punkten Vorsprung das Spiel für sich entscheiden. Davor aber war einiges passiert.
Saarlouis Royals : Rutronik Stars Keltern (13:11, 29:25, 46:42) 65:67
Der Tabellenführer aus dem Badischen hatte lange Zeit des Spiels das Nachsehen, weil die Royals erfolgreicher aufspielen konnten. Erst in den letzten Sekunden entschieden sie das Spiel für sich, und die kaum mehr erwartete Revanche wegen des Sieges der Royals in Keltern am 4. Spieltag war geglückt. Bisher war dies die einzige Niederlage, die Keltern in der Vorrunde hinnehmen musste. Fast wäre den Royals ein wiederholter Sieg gelungen. Über weite Strecken des Spiels lagen sie in Führung, und das Publikum ging davon aus, dass sich die Saarlouiser Siegesserie fortsetze. Aber wie so oft entscheidet sich eine Basketballspiel erst in den letzten Sekunden, und da war Keltern diesemal die glückliche Mannschaft.
Die Auseinandersetzungen auf dem Spielfeld waren hart und erreichten im letzten Viertel einen Höhepunkt. Ständig war das Spiel unterbrochen wegen Fouls und Freiwürfen. Beide Mannschaften sind so erfolgreich, weil sie hart verteidigen und die jeweiligen Korbschützen bestens abschirmen. Heute konnte man erleben, dass wer gut verteidigt die Gegnerinnen arg bedrängen muss und jedesmal einen Schiedsrichterpfiff riskiert, vonwegen »kontaktfreies« Spiel. Eine Partie wird eher unter dem eigenen Korb als im Angriff gewonnen. Nur beim letzten Korbleger hielten die Royals sich zurück, um erneute Freiwürfe zu vermeiden, nur leider fand der Ball sein Ziel, und dann war die Zeit um.
Matea Tavic, Trainerin der Kelterner, musste kurz nach Beginn des 4. Viertel die Spielhalle verlassen und der Assistentin Jelena Antic die Spielführung überlassen.
Mit einigen der Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns waren die Gäste aus Keltern nicht einverstanden – Saarlouis gelegentlich auch nicht. Das Spiel war hart und ruppig. Beide Gegner fühlten sich zeitweise benachteiligt. Einmal im 2. Viertel gelang Keltern ein Führungstreffer, dann erst wieder im hitzigen letzten Viertel, wo die Führung ständig wechselte. Im 3. Viertel konnte Keltern einen 10-Punkte-Vorsprung der Royals ausgleichen, was der Saarlouiser Bank wieder deutlich machte, mit welchem Gegner man es hier zu tun hatte. Alle Auszeiten wurden genutzt, damit die Spielerinnen sich immer wieder fangen und neu fokussieren konnten. Und immer wieder Körperkontakte, die sogar mit Blessuren abgingen. Beide Teams hatten sich bestens auf den Gegner eingestellt – Freunde sind sie wohl nicht geworden.